Welcher Putzstil zu welchem Wohnungsstil passt

8. August 2017
Die Suche nach dem passenden Wohnungsstil beschäftigt viele Menschen – beim Umzug und im Alltag. Bunte Wände, ausgefallene Deko-Elemente oder doch eher geradliniger Minimalismus und schlichtes Design? Außerdem wichtig: Sich vor dem großen Möbelshopping bewusst zu werden, was man will und was man braucht. Wohne ich großzügig oder gemütlich klein? Welche Materialien, Farben und Formen gefallen mir? Wie zeitaufwendig ist die Reinigung? Und vor allem: Wie reinige und pflege ich die Möbel richtig?

Glas, Metall oder Holz: Jeder Einrichtungsstil hat einen bestimmten Charakter, der vor allem durch seine Materialien vorgegeben wird. Aber welche Reinigungstipps gelten für welchen Lieblingsstil? Betreut.de hat die fünf angesagtesten Wohntrends unter die Lupe genommen und die wichtigsten Pflegehinweise zusammengefasst.

1.  Das klassische Landhaus

Den Landhausstil gibt es sowohl mit italienischem Toskana-Flair als auch in Ausprägung à la Laura Ashley. In jedem Fall sorgt Holz für die stilechte Gemütlichkeit. Da es durch Nässe aufquillt, genügt ein trockener, maximal leicht feuchter Staublappen zur Reinigung. Entscheidend ist auch die Auswahl des Lappens. Finger weg von Mikrofasertüchern! Da Naturholz sehr lebendig ist, können sie Kratzer hinterlassen. Sollte das einmal passieren, gibt es bei Echtholz auch dafür eine Lösung: Ein angefeuchtetes Tuch auf den Kratzer legen und mit einem Bügeleisen wegbügeln.

2.  Minimal Look

Moderne Möbel im Sinne des Bauhaus prägen den minimalistischen Stil, der sich kurz und knapp mit „form follows function“ beschreiben lässt. Monochrome Farbwelten und schlichte Designs können zwar manchmal etwas steril wirken, harmonieren aber gerade durch ihre Unaufdringlichkeit mit anderen Stilen und sorgen so für Wohlfühlatmosphäre. Die Möbel bestehen zumeist aus Glas, Metall oder Kunststoff. Die Pflege erfordert keinen großen Aufwand. Für Glas nutzt man am besten einen Spritzer Essig oder Spiritus. Bei Metall und Kunststoff gilt wie bei Holz „weniger ist mehr“: Sie lassen sich am besten mit einem trockenen oder leicht feuchten Tuch reinigen. Wer einen widerspenstigen Fleck entdeckt, der kann eine Zwiebel zur Hilfe nehmen – kurz den Fleck damit einreiben, einwirken lassen und weg ist er.

3.  Retro rules

Abwechslungsreich und farbenfroh, so kommt die Einrichtung der 50er bis 70er Jahre daher. Doch ob geradlinig oder schwungvoll, die Möbel zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass sie funktional und zweckmäßig sind. Besonders typisch für den Retro-Look sind Kunst- und Schaumstoffe. Sie sind sowohl licht- als auch hitzeempfindlich. Wer besonders lange etwas von seinen Möbeln haben möchte, sollte sie, um Farbveränderungen oder Vergilbungen zu vermeiden, vor direkter Sonneneinstrahlung schützen und keine heißen Gegenstände oder Töpfe auf ihnen abstellen. Dafür ist die Reinigung ein Kinderspiel: Feucht abwischen, fertig.

4.  Scandi-Style

Der aktuell wohl beliebteste Wohnstil hierzulande kommt aus dem Norden. Modern, flexibel und reduziert passt der skandinavische Stil wunderbar zum urbanen Lebensgefühl vieler Großstädter und strahlt trotzdem Wärme aus. Beliebte Materialen sind Holz, Fell und Wolle. Durch den Einsatz zumeist heller Hölzer schafft der skandinavische Stil eine gemütliche Atmosphäre, helle Farben lassen die Räume großzügig wirken. Um Rissen im Holz vorzubeugen, sollten Untersetzer genutzt werden. Wichtig auch: Sind die Möbel lackiert oder unbehandelt? Eine Lackschicht schützt vor Staub und Schmutz. Da reicht einfaches Staubwischen und gegebenenfalls mit einem trockenen Tuch nachwischen. Unbehandelte Möbel freuen sich, wenn sie ab und an mit Wachs behandelt werden.

5.  Industrial Chic

Angelehnt an das Arbeitsambiente der Industrialisierung zeichnet sich der Industrie-Stil durch einen Look aus, der gewollt unfertig wirken soll. Unverputzte Wänden und abgeblättertes Metall lassen einen schnell an das Industrie-Loft, quasi den Urvater dieses Einrichtungsstils, denken. Die Farben Grau und Anthrazit stehen im Fokus und damit auch die Materialien Edelstahl, Metall und Eisen. Für die Pflege greift man am besten zu speziellen Edelstahlreinigern und verwendet schonende Pflegeprodukte. Auch einige Tropfen Essig, Zitronensäure oder Natron können die Reinigung erleichtern. Wer den „shabby look“, sprich die leicht heruntergekommene Anmutung, seiner Einrichtung erhalten will, lässt am besten die Finger von stark scheuernden Pflegemitteln, da sonst die verbleibende Schicht an Lack oder Farbe zerkratzt – und das Möbel seinen ursprünglichen Charme einbüßt.
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