Was sind Schüßler-Salze?

15. Januar 2021

Der Begriff Schüßler-Salze war mir bekannt. Aber was sich dahinter genau verbirgt, das wusste ich nicht. Ich habe etwas recherchiert und daher gibt es in diesem Artikel die Antwort: was sind Schüßler-Salze?

Die vom deutschen Mediziner Dr. Wilhelm Heinrich Schüßler (1821-1898) etablierte Therapie mit speziell aufbereiteten Mineralsalzen hilft dem Organismus, diese essenziellen Nährstoffe wieder richtig aufzunehmen und zu verwerten. Nach Dr. Schüßler kommen so die Zellen wieder in Schwung und die Regeneration des Körpers wird gefördert.

Denn Stoffwechselreste, die sich im Binde- und Füllgewebe zwischen den Zellen ablagern, werden dort wie in einem Schwamm gespeichert und nicht so leicht wieder freigegeben. Das kann die Ausscheidung blockieren und Entzündungen begünstigen. „Schüßler-Salze helfen, diese Knoten zu lösen, sie mobilisieren die Leber und den Stoffwechsel, regen die Ausscheidung an und wirken somit positiv auf die Darmmotorik und die Verdauung“, so Silke Riedl, PTA und Heilpraktikerin für Ernährungsberatung.

Den Darm entlasten

Der Darm steuer als zentrale Schaltstelle die Immunfunktion und Leistungsfähigkeit zum Großteil unseres Wohlbefindens bei. Sobald der Frühling kommt, scheint sich im Kopf und auch im Magen ein Schalter umzulegen: Statt nach BrSchüssler Salze Darmkuraten ist uns jetzt eher nach Salat, statt Schokomousse naschen wir lieber Obst. „Das ist gut, um ein bisschen Winterspeck loszuwerden, der sich auf den Hüften gesammelt hat. Allerdings ist eine leichtere Ernährung jetzt vor allem wichtig, um den Darm zu entlasten und den Energiehaushalt wieder auf Vordermann zu bringen“, sagt Silke Riedl.

Im Darm wird der Nahrungsbrei in seine Bestandteile zerlegt, Nährstoffe werden aufgenommen und ins Blut transportiert und nicht Verwertbares wird ausgeschieden. Silke Riedl erläutert: „Eine gesunde Darmfunktion ist wichtig für das Immunsystem. Und die Darmgesundheit hat auch starken Einfluss auf unser Wohlfühlen.“ Doch nach der langen dunklen Jahreszeit ist der Darm oft belastet durch einseitige und eher schwere Ernährung mit viel Süßem. Entsprechend sind die Vitamin- und Mineralstoffspeicher wie leergefegt.

Eine basische, pflanzlich betonte Ernährung mit überwiegend Gemüse sowie Trinkkuren mit Suppen und Kräutertees sorgen für Entlastung. Das ist gut für den Verdauungstrakt und versorgt den Körper mit allen notwendigen Vitaminen und Mineralstoffen. Viele Ballaststoffe aus rohen, gegarten und fermentierten Gemüsen „füttern“ die gesunden Darmbakterien. Sie sorgen für ein gesundes Mikrobiom und mehr Wohlbefinden.

Ein Schüßler-Trio baut den Darm auf

Reinigend und aufbauend wirkt eine Darmkur mit den Schüßler-Salzen Nr. 4 Kalium chloratum, Nr. 9 Natrium phosphoricum und Nr. 10 Natrium sulfuricum. „Alle drei werden in der Schüßler-Therapie zur Stärkung der Darmschleimhaut und Unterstützung der Funktion des Darms eingesetzt“, sagt Expertin Riedl.

Wie die Schüßler Salze wirken

Nr. 4 Kalium chloratum: Das Salz der Schleimhäute wird zur Stärkung der Darmoberfläche eingesetzt. Es hilft bei Entzündungen der Schleimhaut, unterstützt die Drüsentätigkeit und die Entgiftung. Zudem wirkt es ausgleichend auf den Wasserhaushalt, regt den Eiweiß- und Kohlenhydratstoffwechsel an.

Nr. 9 Natrium phosphoricum: Das Salz des Stoffwechsels greift regulierend in den Säure-Basen-Haushalt ein. Es unterstützt den Abbau von Säuren, reguliert den Fettstoffwechsel und hilft auch bei Sodbrennen und Magenübersäuerung.

Nr. 10 Natrium sulfuricum: Das Mineralsalz der inneren Reinigung unterstützt die Ausscheidung. Es hilft, überschüssiges Wasser aus dem Körper zu transportieren und stärkt die Ausscheidung über Leber und Galle. Schädliche Abbau- und Stoffwechselprodukte werden besser ausgeschieden.

Dosierung und Dauer der Anwendung

Vier bis sechs Wochen lang jeweils mit etwas Abstand von den Mahlzeiten morgens zwei Tabletten von Salz Nr. 10, mittags zwei Tabletten von Salz Nr. 4 und abends zwei Tabletten von Salz Nr. 9 in warmem Wasser auflösen und schluckweise trinken. Alternativ die Tabletten im Mund zergehen lassen.

Weitere Experten-Tipps für den Darm

  • Darmpflege braucht Ballaststoffe. 30 g täglich sind empfohlen, die meisten nehmen gerade mal 20 g zu sich. Dabei sind die Fasern aus Gemüse, Obst, Hülsen- und Trockenfrüchten, Vollkorngetreide, Leinsamen, Kleie und Nüssen so wichtig: Sie beschleunigen die Darmpassage und sind Futter für die „guten“ Darmbakterien.
  • Omega-3-Fettsäuren, wie sie in fettreichem Meeresfisch, in Avocado und Leinöl stecken, verbessern das Mikrobiom und hemmen Entzündungen. Frische Kräuter und Gewürze wie Kümmel, Fenchel oder Koriander wirken entkrampfend und verdauungsfördernd.
  • Achten Sie darauf, alle Mahlzeiten langsam und gründlich zu kauen. Dabei wird weniger Luft geschluckt und es gibt automatisch weniger Fäulnisstoffe. Und der Darm braucht weniger Energie für die Verdauung.

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