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Von zwei Festen in Santiago de Cuba

Demnächst finden in der einzigen “Heldenstadt” Kubas, nämlich in Santiago de Cuba, das 30. Festival der karibischen Kultur – auch Feuerfest genannt –  und der Karneval statt.

Zum ersten Ereignis haben sich zahlreiche Tanzgruppen des Landes gemeldet. Sie beleben die Folklore und sind Künstler, die von anderen Auftritten her bekannt oder schon berühmt sind. Sie bilden entsprechende Anziehungspunkte nach Santiago de Cuba für die Scharen intellektueller Kenner aus der ganzen Karibik. Das Feuerfest beginnt am 3. und zieht sich bis zum 9. Juli hin.

Chinesisches Hörnchen. Foto: Marco Antonio Martinez Cabrerizo
Chinesisches Hörnchen. Foto: Marco Antonio Martinez Cabrerizo

38 Inszenierungen werden sich mit Darbietungen ununterbrochen in Straßen, auf Plätzen, in Theatern, Sälen und Parkanlagen ablösen, ja gar überbieten. Delegationen aus Mexiko, Italien, Deutschland, Dänemark, Spanien, USA, Costa Rica, Dominikanische Republik, Puerto Rico, Uruguay, Kolumbien, Vietnam und andere haben sich angemeldet und ihre Teilnahmen bestätigt.

Das Festival beginnt nach der Tradition  mit dem Desfile de la Serpiente (dem Schlangenumzug) und endet mit der Einäscherung eines symbolischen Teufels, was die bösen Einflüsse der Region verhindern soll.

Einen besonderen Höhepunkt bildet wohl die gemeinsame Inszenierung der Schauspielhäuser von Curazao (Niederländische Antillen) und Pernambuco (Nord-Ost-Brasilien) welche den Wunschtraum „Einigkeit dank der Karibik!“ auf die Bühne bringen. Unzählige Künstler und Intellektuelle unter den Anwesenden verurteilen die in ihren Augen ungerechte Wirtschaftsblockade, die nunmehr seit über 50 Jahre der kubanische Bevölkerung durch die USA-Regierung zu schaffen macht. Ebenso verurteilen sie die Gefangenschaft von 5 kubanischen Patrioten in Nordamerika. Mit diesen solidarisieren sich Künstler und Intellektuelle in zunehmender Zahl.

Vom 21. bis 27. Juli  erfreuen die ebenfalls in Santiago de Cuba wiederkehrenden populärsten Karneval der Zuckerrohrinsel den aus allen Breitengraden erwarteten Touristenstrom. Kunstvoll geschmückte Riesenkarossen, Congaspieler, Kostümgruppen, umrahmt von einheimischen und nationalen Orchestern bilden mit der einmaligen Farben- und Tonvielfalt die als schönstes Folklorefest des Landes bezeichneten Umzugsfantasien.

Die beiden 100-jährigen Berühmtheiten Carabalí Olugo und la Izuama (2 Tanzformationen) werden in nächtlichen Umzügen durch die überfüllte Avenida Santiagos defilieren. Sie werden sich in ausgezeichneter Eskorte bewegen, nämlich neben den Spielern der Conga de los Hoyos, Alto Pino, San Agustin, Paso Franco, San Pedrito und inmitten der Maskengruppen La Placita, Comercio und Sueño y de Cultura.

An den Karnevalen ertönen aus den Formationen ausgezeichneter Percussionsinstrumente die typischen, chinesischen Hörnchen. Und gerade diese verleihen diesen völkstümlichen Festlichkeiten einen außergewöhnlichen Klangstempel, welcher die Geschichte der Gründung dieser Stadt vor 495 Jahren in Erinnerung zu schmettern scheint.

Autor: Marco Antonio Martinez Cabrerizo

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