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Kaffee gibt den Kick am Morgen

Viele Menschen bestehen auf ihrer Tasse Kaffee am Morgen. Kein Wunder, denn Koffein steigert nachweislich die Wachheit und Aufmerksamkeit sowie die Konzentrationsfähigkeit und regt die geistige Leistungsfähigkeit an. Zum Vergleich: In einer Tasse Filterkaffee (125 ml) stecken 60-135 mg Koffein, in einer Tasse Tee nur bis zu 60 mg.

Deutschland ist ein Kaffeeland

Kein anderes Getränk wird so gern und so häufig genossen wie Kaffee. 2013 trank jeder Bundesbürger im Durchschnitt 165 Liter Kaffee. Dies entspricht einem Pro-Kopf-Verbrauch von rund 7,29 kg Rohkaffee. Zum Vergleich: Der Konsum von Wasser lag bei 140 Litern pro Kopf, der von Bier bei 107 Litern.

Trendgetränk im alten Europa

Was das Schwert nicht vermochte, gelang der Bohne: Nur zwei Jahre, nachdem die Osmanen ein zweites Mal Wien erfolglos belagert hatten, eröffnete das erste Kaffeehaus 1685 in Wien. Kaiser Leopold I. hatte diesbezüglich einem armenischen Geschäftsmann extra die Genehmigung erteilt, später wurden die Kaffeehäuser der Stadt von Griechen betrieben. Ein Trend war gesetzt und Kaffee bald in aller Munde dank ausgiebigen Handels mit Venedig und dem Orient. Seit 2011 ist die Wiener Kaffeehauskultur Teil des immateriellen Weltkulturerbes. In Istanbul selbst ist das erste Kaffeehaus um 1554 verbürgt.

Kaffeeröstung Arten

Foto: Mike Kenneally/ Unsplash

Kaffee macht gute Laune

Koffein verschafft den ohnehin im Gehirn vorhandenen Stimulanzien wie Dopamin, Serotonin und anderen „Wohlfühl-Hormonen“, den so genannten Endorphinen, freie Bahn. Deshalb kann Kaffee bis zu einem gewissen Grad aufmunternd und stimmungshebend wirken.

Kalter Kaffee ist voll im Trend

Kaffee wird in immer neuen Variationen zubereitet und getrunken. So ist kalt aufgebrühter Kaffee derzeit die trendige Zubereitungsart. Bei der sogenannten Kaltextraktion wird das Kaffeepulver über mehrere Stunden mit kaltem Wasser durchfeuchtet, ehe es über einen Filter langsam abgegossen wird. Das Ergebnis ist ein feines Kaffeekonzentrat, das pur, mit heißem Wasser oder als Zutat in einem Eiskaffee genossen werden kann.

Kaffee für die Schönheit

Kaffeesatz vermischt mit Öl oder Duschgel ergibt ein erfrischendes Körperpeeling und sorgt für glatte, zarte Haut. Kalter Kaffee gilt außerdem als Hausmittel für glanzloses Haar – einfach als Spülung in die Haare geben. Allerdings empfiehlt sich dieser Tipp nur bei dunklem Haar.

Kaffee kann die sportliche Leistung steigern

Koffein und andere Inhaltsstoffe regen die Muskeltätigkeit an. Zudem kann das Koffein die Ausdauerleistung um 30 bis 120 Minuten verlängern. Dies gilt insbesondere für Sportarten wie Laufen, Radfahren, Schwimmen, Rudern und Tennis.

Kaffee schmeckt auch mit Butter und Öl

Das behaupten zumindest die Fans des sogenannten „Bulletproof Kaffees“. Dieser Kaffee hat als besondere Zutaten hochwertige Butter und Kokosnussöl. Sie werden zusammen mit frisch aufgebrühtem Kaffee in einem Blender oder mit einem Pürierstab gemixt. Das Ergebnis ist ein cremiger Kaffee, dem Anhänger einen besonderen Energiekick zusprechen.

Kaffee bietet geschmackliche Vielfalt

Kaffee kommt aus über 70 Ländern und wie beim Wein schmeckt jeder Kaffee anders. Der Geschmack einer Provenienz hängt u. a. stark vom Anbaugebiet, der Pflege, der Höhe des Gebietes, dem Klima der Gegend, dem Mikroklima und der Bodenqualität ab.

Kaffee wird geschlürft

Kaffee wird auch ähnlich wie Wein verkostet: Der Kaffee wird geschlürft, damit mehr Sauerstoff aufgenommen wird und somit die verschiedenen Aromen besser herausgeschmeckt werden können. Professionelle Kaffeetester verkosten bis zu 150 verschiedene Kaffees pro Tag.

Kaffee schmeckt einfach lecker

Kaffee enthält über 800 Aromen und ist somit eines der aromareichsten Lebensmittel überhaupt. Viele der enthaltenen Aromen sind noch nicht eindeutig identifiziert, so dass die Herstellung von künstlichem Kaffeearoma bislang nicht möglich ist.

 


20 Dinge, die du über Kaffee wissen solltest -

Herkunft des Namens Kaffee

Die Herkunft des Wortes ist nicht zweifelsfrei geklärt, sowohl das Türkische als auch das Arabische sind mögliche Quellen. Das türkische Wort ”kahvè” leitet sich vom arabischen Pendant ”qahwa” ab, das so viel wie ”anregend, kräftig” bedeutet. Klar ist hingegen, dass “Kaffa” der Name einer Hochebene im heutigen Äthiopien ist, das nach wie vor über eine große Kaffeekultur verfügt und die Bohne auch in großen Mengen exportiert. Obwohl Varianten des Wortes “Kaffee” in unzähligen Sprachen existieren, heißt das Gebräu in Äthiopien selbst “Buna”. Jenseits des Roten Meeres, im Jemen (dort liegt die Hafenstadt Mokka), wurde der Kaffee wohl Mitte des 15. Jahrhunderts sehr populär und verbreitete sich von dort aus schnell in der muslimischen Welt. 

90 Prozent der Deutschen greifen zur Kaffeetasse

Jede Person trinkt hierzulande im Schnitt knapp vier Tassen täglich. Knapp 160 Liter Kaffee trinken die Deutschen pro Jahr. 

Kalorienarm

4 Kilokalorien hat eine Tasse schwarzer Kaffee. Espresso schlägt mit nur zwei Kilokalorien zu Buche, ein großes Glas Latte Macchiato (350ml) mit Vollmilch hingegen mit rund 200. 

Gesundheitliche Vorteile

Menschen, die über Jahrzehnte hinweg täglich Kaffee trinken, haben ein geringeres Risiko für eine ganze Reihe von Krankheiten, darunter Typ-2-Diabetes, Depressionen und Demenz. Selbst das verbreitete Image als Herz-Kreislauf-Killer – längst kalter Kaffee. Insgesamt gelten drei bis vier Tassen für gesunde Menschen in jedem Fall als unbedenklich. Insbesondere die im Kaffee enthaltenen Antioxidantien, die z.B. freie Radikale bekämpfen, wirken förderlich. Instantkaffee enthält am meisten Antioxidantien, dann Filterkaffee und dann Espresso. 

Wer sollte wenig Kaffee trinken?

Koffein fördert die Ausscheidung von Kalzium und so den Knochenabbau. Wer an Osteoporose leidet, sollte daher nicht mehr als drei Tassen Kaffee pro Tag trinken, am besten mit Milch. Das gilt auch für Menschen, die regelmäßig Kortison einnehmen. Für Schwangere ist entkoffeinierter Kaffee ratsam, da zu viel Koffein das Geburtsgewicht des Kindes verringern kann. Vorsichtig sein sollten überdies Personen, die zu hohen Blutfettwerten neigen. Kaffee steigert den Gehalt von Cholesterin und Homocystein im Blut. Auch Magenempfindliche, die öfter an Sodbrennen leiden, sollten mit Kaffee zurückhaltend sein. 

Kaffee als Wachmacher

Das Koffein des Kaffees macht uns wach. Tagsüber ist das willkommen, nachts nicht, deswegen empfehlen Schlafforscher wie Dr. Eva-Maria Elmenhorst, nach 16 Uhr keinen Kaffee mehr zu konsumieren. Wer spät Kaffee trinkt, hat weniger Tiefschlaf. Mindestens sechs Stunden vor dem Schlafengehen sollte man daher auf Kaffee verzichten.

Adenosin

Und was genau macht uns wach? Im Gehirn bindet Koffein an bestimmte Rezeptoren, eine Art winzige Antennen. An diese dockt normalerweise ein Stoff an, der uns müde macht: Adenosin. Koffein blockiert die Adenosin-Antennen und somit das Schläfrigkeitssignal. Kaffee macht also nicht wach, indem er aufs Gas drückt. „Er blockiert nur die Bremse“, so Schlafforscherin Dr. Eva-Maria Elmenhorst.

Vorkommen

Die Kaffeepflanze (botanisch: Coffea wächst und gedeiht entlang des sogenannten „Kaffeegürtels“, der sich rund um den Äquator erstreckt. Die mit Abstand bekanntesten der 124 bekannten Kaffeesorten sind Robusta und Arabica. 2021 wurden weltweit 167 Millionen Säcke (à 60 kg) Kaffee geerntet.

Wirtschaftliche Bedeutung

Das drittbeliebteste Getränk der Welt erwirtschaftet global einen erheblichen Umsatz, für das Jahr 2023 wird mit 483,40 Mrd. € gerechnet. Zum Vergleich: Israel hat 2022 gemäß IWF-Daten 483,63 Milliarden Euro erwirtschaftet.

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