Regelmäßige Leser wissen das ich mich sehr für das Thema Smart Home interessiere. Daher wurde ich auch schon vor einiger Zeit auf Nello aufmerksam, ein Tool für 119 Euro, um die Gegensprechanlage zu digitalisieren. Damit lässt sich über eine App die Haustür (nicht die Wohnungstür!) öffnen. Da ich viel unterwegs bin und daher oft Paketlieferungen verpassen schien das sehr passend.
Daher schaute ich mir Nello genauer an. Leider gab es aber genau bei meinem Modell der Gegensprechanlage noch Probleme, ich musste mich also noch etwas Gedulden. Dieses Jahr auf der IFA traft ich Daniel Jahn, einen der Gründer. Auf der Messe konnte ich mir Nello also schon mal anschauen, und diese Woche war war dann Nello endlich in der Post.
Ich nutze die Ruhe des Sonntages um mich an die Installation zu machen. Auf der Internetseite hatte ich mir dazu schon mal ein Video angeschaut, ich war gespannt ob die Installation wirklich so einfach funktioniert wie vom Hersteller versprochen.
Zuerst mal Auspacken, und dann die App installieren. Dann folgte die Registrierung in der App, dafür reicht eine Emailadresse und ein Passwort, im weiten Schritt Name und Anschrift. “Nello ist einfacher zu installieren als alles, was Du bei IKEA gekauft hast.” Das ist eine Ansage und ich bin gespannt ob das nicht etwas hochgegriffen ist, immerhin liegen mehrere bunte Kabel und ein Schraubendreher neben mir. Ein Versprechen löst Nello schon mal ein: Man habe keine seltsamen Namen.
Die Installation von Nello
1. Schritt
Hersteller auswählen. Aus einer Liste wähle ich den Hersteller meiner Gegensprechanlage aus. Bei mir ist das die Firma “STR”. Dann das Modell. Wenn man nicht weiß, wo man das findet, dafür gibt es Hilfe. Bei mir steht die Angabe auf der Platine, “HT 2003/2”. Wenn man sich nicht sicher ist kann man auch ein Foto machen und an Nello schicken, die Antwort folgt dann prompt.
2. Schritt
Im zweiten Schritt geht es an die Kabel. Ich nehme aus der Verpackung, die Enden müssen nach Anleitung ein wenig gebogen werden. Anschließend müssen diese mit dem Nello-Gerät in einer vorgegebenen Reihenfolge verbunden werden. Dafür reicht es, diese einfach leicht in das Gerät zu stecken, einmal leicht ziehen, ob es fest sitzt und fertig.
3. Schritt
Jetzt geht es darum das Gehäuse leicht von der Wand zu lösen um die Kabel in das Inneren der Gegensprechanlage zu führen. Bei mir gar nicht so einfach weil die Schrauben ziemlich fest in der Wand sitzen. Dann löst sich gleich der ganze Dübel mit, aber das ist schnell behoben. Mit dem beigelegten Kleber kann man Nello dann an der gewünschten Stelle neben der Gegensprechanlage befestigen.
4. Schritt
Im nächsten Schritt fordert mich die App auf, ein Foto der Verkabelung zu machen damit ich notfalls immer auf diesen Stand zurück komme.
5. Schritt
Jetzt geht es an das Verkabeln. Die App sagt mir, welche Farbe in welchen Anschluss gehört. Wichtig ist dabei, die anderen Kabel nicht zu entfernen. Jetzt fühle ich mich ein wenig wie ein Elektriker. Man muss genau hinschauen, die Bezeichnungen stehen auf der Platine und sind teilweise unter den Kabeln schwer zu lesen. Da einige der Schrauben auch hier sehr fest sitzen komme ich mit dem mitgelieferten Werkzeug nicht wirklich weiter und bin froh, noch einen etwas größeren Schraubendreher in der Schublade zu haben. Jetzt sitzen hier alle Kabel, und ich sehe schon, wie Nello grün blinkt. Weiter gehts.
6. Schritt
Die App sagt mir was das Blinken bedeutet, Nello lädt sich. Das Blinken hört auf und es kann weitergehen. Ich muss die SSID des Wlans und das Passwort eingeben. Über die App werden die Daten auf den Nello-Chip übertragen. Dafür klicke ich auf Transfer in der App und halte den Bildschirm vor das Gerät. Das Display beginnt zu blinken, aber dann die Enttäuschung: Die Verbindung schlug fehl. ich probiere es erneut. Auch nach dem dritten Versucht bleibt Nello offline. Ich bin etwas frustriert, ein Billy-Regal hätte ich in der Zeit vielleicht schon aufgebaut., aber das habe ich auch schon mehrmals hinter mir. Ich gebe die Daten erneut an, halte das Telefon wirklich direkt auf Nello und – tadaa – die LED blinkt, es hat geklappt.
7. Schritt
Ich schließe das Gehäuse und lasse mich von Nello an die Haustüre schicken. Dort wird dann getestet ob die Tür auch wirklich aufgeht und ob Nello merkt, wenn ich bei mir klingle. Beides scheint zu funktionieren. Ich gehe wieder nach oben und koche mir erst mal einen Kaffee.
Die Nello-App
Und mit diese Kaffee am Schreibtisch klicke ich mich dann weiter durch die App. Ich lade ein Profil hoch und schaue mir die Einstellungen an. Hier kann ich Anbieter hinterlegen, mich interessieren vor allem die Paketdienste, denen ich schon eine Abstellgenehmigung erteilt habe. Hier könnte ich jetzt Zeitfenster definieren wann diese Zugang zum Treppenhaus bekommen sollen. Und ich kann definieren, in welchem Radius Nello mir die Türe aufmachen soll wenn ich in der nähe bin. Ich bin sehr gespannt wie sich Nello nach der Installation in der Praxis bewehrt.